Anschließend wurde gemeinsam die Frage erörtert, welche Rolle neue Medien und das sogenannte Web 2.0 im Prozess des Erinnerns und Gedenkens spielen können. Es herrschte große Einigkeit darüber, dass kein Medium – ob alt oder neu – die persönliche Begegnung zwischen Menschen ersetzen kann. Zusätzlich zeigte sich, dass unter den Teilnehmer/innen der Wunsch nach noch größerer Klarheit über den Charakter und die Möglichkeiten neuer internetbasierter Anwendungen herrscht.
Den Abschluss des Abends bildete eine durch den Geschäftsführer des Maximilian-Kolbe-Werks, Wolfgang Gerstner, eingeleitete und moderierte Runde von Danksagungen und persönlichen Anmerkungen seitens der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Die im Saal versammelten Überlebenden der Konzentrationslager und Ghettos dankten den Veranstaltern und allen Beteiligten für die Einladung zur Teilnahme an der Begegnung und die Möglichkeit, über ihr Schicksal unter der NS-Diktatur zu berichten. Solange es Menschen wie die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebe, die sich für die Begegnung auf den mitunter sehr weiten Weg nach Oświęcim nach machten – solange gebe es Hoffnung, dass der Schrecken des nationalsozialistischen Terrors nicht in Vergessenheit geraten und das Leiden der Häftlinge in Konzentrationslager und Ghettos sich nicht wiederholen werde.
Während der bevorstehenden sieben Wochen werden die Arbeitsgruppen ihre jeweiligen Projekte weiter entwickeln, bevor die Internationale Begegnung 2011 dann vom 23. bis 27. März in Buchenwald (Deutschland) ihren Abschluss findet.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen